maaraavillosa.de

  • Startseite
  • Blog
  • Ein paar Worte zu…
  • Meilensteine
  • Datenschutz
  • Impressum
Uncategorized

Ein paar Worte zu… Pierce Brown – Red Rising (#1)

Hallöchen ihr Lieben! 
Und schon wieder ein paar Worte zu einem echt dicken Schinken, den ich die letzten Wochen gelesen habe und der auch hin und wieder Erwähnung in den Gemeinsam lesen-Posts gefunden hat. Ich rede von Pierce Brown’s Mega-Epos Red Rising. Dieses Buch würde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, ich danke dem Verlag recht herzlich dafür! Und ich wurde trotz hoher Erwartungen nicht enttäuscht. Doch erstmal…
 Darrow, ein Roter, kommt einer unmittelbaren Aufgabe zuteil. Er soll mit wenigen anderen seiner Klasse als sogenannter Höhlentaucher den Mars bewohnbar machen und nach lebenswichtigen Stoffen graben. Die Gesellschaft, in der Darrow lebt, hat Mutter Erde schon längst verlassen, da unbewohnbar, und die übrigen Planeten des Sonnensystems besiedelt. Doch schon bald stellt sich heraus, dass alles eine große Lüge war. Darrow, der mit seinen Leuten unter der Marsoberfläche lebt und hart arbeitet, war nur ein Sklave der Gesellschaft, denn der Mars ist bereits bewohnt. Die obrigen Klassen leben in prunkvollen Städten. Darrow schwört Rache und will das vorherrschende System stürzen. Doch dazu muss er ein Goldener werden und sich in das verstrickte System der Obrigkeit schleusen, um zur Elite zu gehören. Ein nicht einfaches Unterfangen, welches vor allem durch Brutalität geprägt ist.
Ich hatte das Buch bereits bei der lieben Mona vom Booktuber-Kanal KleineMoniii gesehen und muss zugeben, dass gerade sie mich für diese Geschichte angefixt hat. Erwartet habe ich einen spannenden Dystopieauftakt, mit starken Charakteren und einer unerwarteten Handlung. Mir hat vor allem die Idee gefallen, dass andere Planeten besiedelt werden müssen, und die Gesellschaft quasi nochmal neu entstehen muss. Was ich bekam war aber weitaus mehr, denn Pierce Brown versteht es, alles bereits Dagewesene mit Elementen des Zukünftigen zu verknüpfen und somit etwas Einzigartiges zu schaffen. Eine Sci-Fi-Dystopie der Meisterklasse.
Die Gesellschaften entstehen tatsächlich neu und weisen eine Vielzahl von Parallelen zur Antike auf und bestätigen somit die Theorie, dass sich Geschichte immer wieder wiederholt. Und das sagt das Buch an vielen Stellen sogar über sich selbst: es gab den Kaiser Augustus, es gab die und die Anhänger und so weiter. Die Darsteller in Red Rising wissen also darum, dass sie quasi ein Abbild zu dem schaffen, was schonmal geschehen ist und benennen Töchter und Söhne, Herrscher und Sklaven absichtlich nach römischen Vorbildern. 
Ganz gegensätzlich sind dazu dann die zukünftigen und gesellschaftlich sehr fortschrittlichen Elemente. Man hat es in dieser fernen Zukunft geschafft, andere Planeten bewohnbar zu machen. Man ist in Besitz der nötigen Technik, um diese Überfahrten zu bewerkstelligen und so zieht sich dies durch sämtliche Ebenen des Lebens. Es gibt wahnsinns-Computer, sogenannte Medbots, die Tote registrieren und so weiter. Man befindet sich also immer in diesem Gegensatz von sehr antik und sehr zukünftig. Aber gerade dies macht das Buch zu etwas besonderem. 
All dies machte sich auch für mich nicht nur im Buchcover, sondern auch in der Sprache bemerkbar. Denn beim Lesen fühlte ich mich immer wieder mal an die Odyssee von Homer erinnert, die ich mal für mein Geschichtsstudium lesen musste. Beschreibungen von Handlungen erfolgen sehr nüchtern. Die Sätze sind außerordentlich kurz und objektiv gehalten. Und dann der krasse Gegensatz: vulgäre Ausuferungen wie Pisser und schlimmere Bezeichnungen, die man wohl nur in Ghettos zu hören bekommt. Das fand ich zu Anfang doch sehr befremdlich, aber mit jeder weiteren Seite hat es einfach in den Gesamtzusammenhang gepasst. Und das muss man auch sprachlich erstmal so hinbekommen – Hut ab! 
Aber Red Rising ist kein Buch für Zartbesaitete. Denn die Antike war vor allem was die Schlachten anging, nicht gerade zimperlich und so verhält es sich auch in Red Rising. Brutalität at it’s best, würde ich mal so sagen! Da verstecken sich schonmal Soldaten in den ausgeweideten Kadavern von Pferden und so weiter. Das muss man als Leser schon schlucken können, weshalb ich es schon fraglich finde, ob sich das Buch so als Geschichte für Jugendliche eignet. Aber nun gut, die Tribute von Panem sind ja auch nicht gerade zimperlich was Gewalt angeht. Wer dies nicht ab kann, wird auch an dem Buch nicht sehr viel Ästhetik finden. 

Mir hingegen hat es trotz vulgärer Sprechakte und stetiger Brutalität eben doch außerordentlich gut gefallen und ich bin schwer beeindruckt von so viel Können als Autor – das ist wahrscheinlich auch ein Grund, weshalb ich mir so viel Zeit mit dem Lesen gelassen habe. Das ist nämlich kein Buch, was sich mal ebenso nebenher lesen lässt, da braucht es ein gewisses Maß an Konzentration. Auch hatte die Geschichte viele unerwartete Wendungen und Darrow als Hauptprotagonist hat mir sehr gut gefallen. Gerade er ist auch ein sehr zwiegespaltener Charakter, der einerseits mit einer außergewöhnlichen Härte und Entschlossenheit nach dem Aufstieg zum Goldenen strebt, und andererseits so sensibel ist, wenn es um seine Verstorbene Frau Eo geht – vor allem weil sie zu unrecht sterben musste. 

Ich habe der Geschichte vier von fünf Sternen gegeben, denn es muss auch noch Luft nach oben sein! Übrigens ist der zweite Band Golden Son bereits auf Englisch erschienen und ich habe ja schon überlegt, ob ich die Fortsetzung nicht auf Englisch lesen soll, weil viele Leserstimmen sagten, dass in der deutschen Übersetzung viel vom Schreibstil und vom Inhalt verloren gegangen ist. Wir schauen mal. 

Hier geht es nochmal zur offiziellen Buchbeschreibung und hier verlinke ich euch mal die Facebookseite des äußerst charismatischen (und gutaussehenden) Autors Pierce Brown. Und hier gibt es auch noch einen knackigen Buchtrailer. 

Habt einen wunderbaren Tag, 
TAGS:bücherein paar worte zuheyne fliegtheyne verlaglesenpierce brownred risingrezensionrezi
2 Comments
Share

You May Also Like

Gemeinsam lesen #32: Renee Knight – Deadline

17. August 2015

Ein paar Worte zu… Ursula Poznanski – Layers

19. Februar 2016

Mein Jahr 2015 in Büchern! & goodreads Reading Challenge 2016

1. Januar 2016

Gemeinsam lesen #42: Ursula Poznanski – Saeculum & Julia Adrian – Die Dreizehnte Fee

3. November 2015
  • Mikka Liest
    12. Mai 2015

    Huhu!

    Eine ganz tolle Rezi, Respekt. 🙂 Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, obwohl ich auch denke, es ist eigentlich überhaupt kein Jugendbuch.

    LG,
    Mikka

    Reply
    • maaraavillosa
      Mikka Liest
      12. Mai 2015

      Liebe Mikka,

      ich danke dir für dein außerordentlich gutes Feedback 🙂 Freut mich, wenn dir die Rezi gefallen hat!
      Ich würde das Buch wohl keinem 14. Jährigem in die Hand drücken. Andererseits … es gibt 14. Jährige, die sind schon sehr weit, was die Entwicklung angeht. Dennoch: wenn es Young Adult auch für Thriller gibt, dann ist es wohl ein YA-Thriller 🙂

      Liebste Grüße :-*

      Reply

Leave a Comment Cancel Comment

Previous Post
Ein paar Worte zur… Felix Leibrock-Lesung
Next Post
Gemeinsam lesen #18

maaraavillosa 2013-2020 Site Powered by Pix & Hue.

Diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Cookies Akzeptieren Read More
Privacy & Cookies Policy

Privacy Overview

This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary
immer aktiv

Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.

Non-necessary

Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.

SPEICHERN UND AKZEPTIEREN